Wie wähle ich das beste Bett für mein Kind?
Vor zwei Jahren liefen wir an einem Laden vorbei, der Kindermöbel verkaufte. Draußen war ein Hochbettbett aufgestellt, von dem eine Rutsche abging. Ich selber habe als Kind in Etagenbetten für Kinder geschlafen. Unten, weil ich morgens gerne auf dem Bett saß, während ich mich als Erste für die Schule fertig machte. Obwohl ich unter uns nie das Gefühl des Misstrauens loswurde, mein oben schlafender Bruder könnte eines Tages das Bett nässen und dies dann auf mich heruntertropfen würde. Mein Bruder hat natürlich nie etwas Derartiges getan. Weshalb ich mir wohl immer noch die Frage stelle, wie wasserdicht so eine Matratze tatsächlich ist. Heute gibt es aber zum Glück wasserdichte Matratzenschoner.
Hochbetten nennt man ein Etagenbett, dem das untere Bett fehlt, also nur oben ein über eine Treppe zugängliches Bett vorhanden ist. Dies ist eine gute Option bei nur einem Kind, denn im unteren Teil lässt sich eine Spielecke einrichten, eine Kommode unterbringen oder bei Teenagern und Studenten gar einen Schreibtisch.
In der Theorie heißt das, denn viele Hochbetten sind gar nicht so hoch und eignen sich dann vielleicht nicht für den Schreibtisch eines Teenagers oder jungen Erwachsenen. Darauf sollte man beim Kauf auf jeden Fall achten. Bedenken sollte man auch die Höhe des Etagenbetts aus weiteren Gründen.
So wird Aufgrund der Notwendigkeit einer Leiter und der Höhe des Bettes das obere Stockwerk eines Etagenbettes nicht für Kinder unter sechs Jahren empfohlen. Ein höheres Etagenbett hat auch den Vorteil, dass mehr Raum besteht, um auf dem unteren Bett zu sitzen, aber es schwieriger ist, das obere Bett zu machen.
Etagenbetten sind auch in Jugendherbergen und auf Schlafzügen beliebt. Dies ist übrigens auch eine gute Möglichkeit, die Kinder eines testen zu lassen, bevor man sich zum Kauf entschließt. Interessant ist auch, dass Etagen- und Hochbetten miteinander kombiniert werden können, sodass man etwa auf geringem Raum drei Betten für drei Kinder aufstellen kann. Sie bilden dann ein L. Andere Varianten bestehen darin, dass das untere Bett etwa ein Futon-Bett ist, das sich Tagsüber in ein Sofa umwandeln lässt. Dies ist für größere Kinder empfehlenswert, die ihr Zimmer mitunter als reguläres Privat-Wohnzimmer verwenden, oder wenn regulär nur ein Kind im Hause ist, aber Gelegentlich Besuch zum Übernachten kommt, etwa die Großmutter, die dann gerne mit der Enkelin schläft.
Wie bei den meisten Dingen im Leben bekommt man das, wofür man bezahlt. Beim Kauf eines Bettes für ein Kleinkind müssen Eltern das Gewicht und das Alter des Kindes berücksichtigen. Der Übergang vom Kinderbett zu einem normalen Bett sollte zwischen 18 und 36 Monaten erfolgen, danach sollte ein Kleinkind in einem richtigen Bett mit einer richtigen Matratze liegen. In diesem Alter entwickelt sich die Wirbelsäule des Kindes schnell und wächst vor allem nachts. Federkernmatratzen sind für Kinder besser als solche aus Schaumstoff oder Latex. Schaumstoff hat einfach nicht die gleichen stützenden Eigenschaften wie ein Federkernbett, und Latex neigt dazu, sich mit der Zeit an den Körper anzupassen, was ein Problem ist, wenn ein Körper sich noch im Wachstum befindet. Auch ein Lattenrost ist nicht unbedingt notwendig. Wenn das Bett über einen verfügt, dürfen die Latten nicht mehr als fünf Zentimeter voneinander entfernt sein. Übrigens darf man getrost auf ein Kleinkinderbett verzichten, da Kinder da schnell rauswachsen. Kleinkinderbetten sind nur Empfehlenswert bei Kindern, die Probleme beim Übergang vom Gitterbett zum regulären Kinderbett haben. Meines machte den Übergang vom Gitterbett zum Elternbett und war erst da raus zu bekommen, als wir ein Hochbett mit „Spielhöhle“ kauften.
Eine Warnung zum Schluss, Vorsicht bei Etagenbetten für Jungen. Laut Ärzten aus Australien kommt es hier nicht nur zu Verletzungen, weil sie die Treppen verpassen, sondern sie springen auch gerne vom höheren Bett herunter. Also vielleicht doch die Rutsche?
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Das Thema Bett ist bei mir so ein Dauerbrenner, mein Sohn wird jetzt dann Zwei und hat mittlerweile schon das zweite Bett. Ich habe also auch mit dem Gedanken eines Etagenbettes gespielt aber der Runterspring-Aspekt lässt mich jetzt nochmal nachdenken, danke dafür. Da er wirklich überall rausklettert und sich einfach fallen lässt oder bewusst springt, würde das bei einem Hochbett sicher auch keine Stunden dauern…
Liebe Grüße
Sylvia
Danke für den tollen Beitrag!!!
Ich habe vier Kinder zu Hause. Um meinen Kindern mehr platz zu verschaffen, habe ich vor drei Monate ein Hochbett mit einer Rutsche gekauft. Ich kann nur sagen, dass das Zimmer jetzt um einiges größer ist als vorhin. Ich kann allen, die mehr platz brauchen, ein Hochbett empfehlen, das Zimmer wirkt um einiges größer.
LG